1.Frauen : Spielbericht (2009/2010)
6. Spieltag - 18.10.2009 14:00 Uhr
SV Großgräfendorf | SV BW 90 Wallwitz | |||
1 | : | 1 | ||
(1 | : | 0) |
Schwaches Remis
Zum letzten Heimspiel der Hinrunde plagten Trainer Swiatek zum wiederholten Male Personalsorgen. Zur Partie gegen den momentanen 9. der Kreisliga standen nur acht Spielerinnen zur Verfügung, wobei der Ausfall von Abwehrchefin Böhm besonders schwer wog. Dennoch wollte man mit einem Sieg den dritten Tabellenplatz behaupten.
In den ersten Minuten der Partie wurden unsere Frauen ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht und hatten mehrere sehr gute Einschussmöglichkeiten. Bis zur 7. Minute hatte allein Losack gleich dreimal den Führungstreffer auf dem Fuß, schloss aber jeweils unpräzise ab. Der Gast setzte in Minute 8 ein erstes Achtungszeichen, doch ließ er diese Möglichkeit ebenfalls ungenutzt. Bei dieser Aktion wurde allerdings die Großgräfendorfer Achillesferse an diesem Tage offenkundig. Hier machte sich die fehlende ordnende Hand vom Böhm erstmals bemerkbar. Gegen zwei gute Wallwitzer Angreiferinnen war die Heimdefensive oft nur unzureichend im Bilde. Dennoch sollte unsere Acht den ersten Durchgang dominieren und kam zu weiteren guten Gelegenheiten. Losack schraubte die Zahl an vergebenen Chancen bis zum Seitenwechsel auf unglaubliche 9, und wurde dabei nur von einem Pfostentreffer der Gäste unterbrochen (14.). Wesentlich effizienter war Brose, die in Minute 27 ihre erste Chance nutzte und mit platziertem Flachschuss die längst überfällige Führung markierte – 1:0. Nur 90 Sekunden später wäre ihr fast noch der zweite Treffer gelungen, doch lenkte die sehr aufmerksame Torfrau der Gäste den Ball über das Gehäuse.
Im zweiten Durchgang enttäuschten unsere Frauen dann endgültig. Die Wallwitzerinnen zeigten nun das, was man eigentlich von unseren Damen erwartete. Mit guten Spielzügen nutzten diese die passive Großgräfendorfer Spielweise und profitierten immer wieder von Stellungsfehlern der Gastgeberinnen. Diese ungenügende Abwehrleistung wurde dann auch prompt bestraft und nach 32 Minuten stand es 1:1. Die Gäste witterten nun den vollen Erfolg und erspielten sich einige viel versprechende Möglichkeiten. So mussten bis zum Abpfiff fünf weitere Hochkaräter verzeichnet werden, die aber glücklicherweise nur unzureichend abgeschlossen wurden. Das Swiatek-Team konnte nur noch sehr selten für offensive Akzente sorgen, wobei zu oft der Zufall Spielmacher war. In Minute 47 wäre die Partie dann fast endgültig gekippt. Nach übermotivierter Attacke von Torfrau Hennig hätte so mancher Schiedsrichter auf den Punkt gezeigt. Doch blieb der Pfiff des nicht nur in dieser Aktion inkonsequenten Spielleiters aus. In den Schlussminuten fand unsere Mannschaft noch einmal zurück ins Spiel. Mit zwei guten Möglichkeiten von Losack, wohlgemerkt den beiden einzigen in Halbzeit zwei, wäre fast noch der Siegtreffer gelungen, doch blieb es am Ende bei der gerechten Punkteteilung.
In dieser Partie hat sich die alte Fußballweisheit bewahrheitet, dass gute Abwehrreihen Spiele gewinnen. Eben dieses Prädikat ging unserer Defensive heute ab. Wobei man aber nicht vergessen sollte, dass die sonst so verlässlichen Steinmetzer und Malzahn durch Verletzungen gehandicapt waren. Diese indiskutable Leistung nur an der Abwehr festzumachen, wäre allerdings kurzsichtig. Wenn im Mittelfeld die Zweikampfbilanz negativ ausfällt und nur zwei von sieben Feldspielerinnen für Torgefahr sorgen, ist die Anzahl der Baustellen auf jeden Fall größer als Eins.
Quelle: Maik Heinel