1.Frauen : Spielbericht (2009/2010)
15. Spieltag - 21.03.2010 14:00 Uhr
SV Großgräfendorf | TSV 78 Holleben | |||
1 | : | 2 | ||
(0 | : | 1) |
Knappe Niederlage
Zum erst zweiten Punktspiel in diesem Jahr erwarteten unsere Frauen den souveränen Tabellenführer aus Holleben. Nach der 1:5-Katastrophe beim SV BW Farnstädt war Wiedergutmachung angesagt. Da erstmals auch die vier Neuzugänge der aufgelösten Müchelner Landesligamannschaft zur Verfügung standen, hatte man berechtigte Hoffnung auf eine erfolgreiche Heimpremiere im Jahre 2010. Natürlich erwartete niemand Wunderdinge, muss sich das neue Personal doch erst integrieren.
Im ersten Durchgang hatten die Gäste den Wind im Rücken und wurden schnell ihrem Tabellenplatz gerecht. Mit gut strukturiertem Spiel fand der TSV immer wieder den Weg zum Großgräfendorfer Tor und war in der Anfangsphase brandgefährlich. So mussten gleich drei Hochkaräter im ersten Sechstel der Partie verzeichnet werden (2., 6., 9.). Diese Phase überstand das um Ordnung und System bemühte Swiatek-Team mit viel Glück. Das erste Achtungszeichen konnte unsere Acht in Minute 12 setzen. Hier konnte die TSV-Torfrau den Freistoß von Losack zur Ecke klären. Jetzt kamen unsere Frauen etwas besser ins Spiel. Zwar konnte man das Geschehen nicht ausgeglichen gestalten, doch wurden nun zumindest die meisten Angriffe der Gäste rechtzeitig unterbunden. Folgerichtig verlegte sich Holleben vermehrt auf Distanzschüsse, die aber kaum gefährlich wurden. Die Dominanz des TSV wurde nur von zwei Halbchancen unserer Damen unterbrochen. Ein verunglückter Freistoß Losacks (21.), sowie ein Distanzschuss der sehr einsatzfreudigen Heller (24.), müsste man aber wohl eher als Entlastung charakterisieren. Dennoch wäre man fast ungeschoren davon gekommen, wäre da nicht ein Eckstoß in Minute 29 gewesen. Hier agierten unsere Damen mal wieder zu zaghaft und eine Hollebenerin köpfte den Ball ins Tor – 0:1.
In Durchgang Zwei hatten nun unsere Frauen den Wind im Rücken. Doch ehe man überhaupt ins Spiel kam, stand es 0:2. Nach genau 54 Sekunden schlug ein Distanzschuss im Hennig-Gehäuse ein. Nun hätte man eigentlich den Kopf hängen lassen können, doch Losack sorgte für erneute Motivation. Ihr Schuss ans Aluminium (32.) läutete die stärkste Phase der Heimacht ein. Nun drängte man den TSV immer wieder in die Defensive, ohne allerdings spielerisch zu überzeugen. Besonders auf den Außenpositionen hatte man erhebliche Mühe die individuelle Klasse der Gegnerinnen zu neutralisieren. Jedoch hatte sich die Heimabwehr um Eichmann halbwegs stabilisiert, und ein Plus in den Spielanteilen war die Konsequenz. Nach mehreren viel versprechenden Ansätzen gelang schließlich der Anschlusstreffer. Brose, die sich bemüht zeigte, aber zu ineffizient agierte, schoss nach Konfusion im Hollebener Strafraum ein – 1:2 (41.). In der Folge kam man dem Ausgleich sehr nah, doch fehlte oft die nötige Umsicht und Entschlossenheit. So blieben die meist ungenau gespielten Angriffe in der Abwehr des TSV hängen. Ein Schuss Losacks übers Tor (43.) und ein Kullerball Broses (45.) verfehlten leider das Optimum. In der Schlussphase konnte die Gäste wieder ein Gleichgewicht erzielen und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Beide Teams konnten nun einige gelungene Vorstöße verzeichnen. Die beste Möglichkeit des Tabellenführers verhindert Torhüterin Hennig mit starkem Einsatz im Eins gegen Eins (48.). Als dann auch Kern (52.), Brose (54.) und Losack (57.) keine Ergebniskorrektur gelang, stand der knappe Sieg der Hollebenerinnen fest.
Fazit: Auf Grund einer starken ersten Halbzeit geht der knappe Sieg des Tabellenführers in Ordnung, wenn auch zwei Tore zu denkbar ungünstigen Zeitpunkten dafür verantwortlich waren. Dennoch zeigte der Gast, ausgestattet mit einigen sehr guten Spielerinnen, die deutlich reifere Spielanlage. Auf Großgräfendorfer Seite konnten lediglich Hennig, Heller und Malzahn überzeugen. Allerdings muss auch angemerkt werden, dass Spielerinnen wie Swiatek und Böhm ihre Form erst wieder aufbauen, und sich unsere Neuzugänge mit den veränderten Bedingungen (Spielfeldgröße, Position) anfreunden müssen. Gelingt es dann noch die taktischen Mängel (Raumaufteilung, Laufwege) abzustellen, ist der Erfolg sicher!
Quelle: Maik Heinel