1.Frauen : Spielbericht (2010/2011)

Adios Meisterschaft

Zum letzten Heimspiel der Saison gastierte der TSV Holleben in Großgräfendorf. Für die Gäste war es ein Endspiel um Platz 2, die Gastgeber benötigten einen Dreier, um am letzten Spieltag ein Endspiel um Platz 1 bestreiten zu können.

Mehr Siegambitionen zeigten zu Beginn die TSV-Spielerinnen und so kamen diese auch zur frühen Führung, als Malzahn das Spielgerät im eigenen Gehäuse versenkte. Danach besannen sich die Großgräfendorferinnen allmählich und kamen auch zu guten Chancen. Besonders über die linke Seite, auf der Heller eine solide Partie bot, wurden immer wieder Angriffe eingeleitet. Einen dieser schloss eben genannte Außenspielerin mit einen, die Querlatte touchierenden, Gewaltschuss ab. Noch besser präsentierte sie sich als Passgeberin, indem sie Brose im Strafraum frei spielte, welche mit einem wuchtigen Schuss aus spitzem Winkel den Ausgleich markierte. Einen weiteren Schuss Ollendorfs konnte die TSV-Torfrau wiederum über das Tor lenken. In einer Phase der Chancenlosigkeit für den TSV hätten die Gäste jedoch beinahe die erneute Führung erzielt, als Hennig von einem Fernschuss überrascht wurde und dieser von ihr ab, zum Glück aber über das Tor prallte.

Nach der Pause bestimmten zunächst eindeutig die Großgräfendorferinnen das Spiel. Dies lag vor allem an einer couragierten Abwehrleistung von Eichmann und Malzahn sowie an einer aufmerksamen Böhm. Nach vorne lief weiterhin fast alles über links oder durch die Mitte, da Prosche auf der rechten Seite etwas kraftlos wirkte und oftmals zu halbherzig agierte. Allerdings wirkte das Angriffsspiel der Großgräfendorferinnen insgesamt etwas stotternd. Zwar wirkten Brose und Ollendorf immer gefährlich, wenn sie am Ball waren, doch verwehrten ihnen falsche Laufwege und unpräzise Abschlüsse immer wieder das ersehnte Führungstor. Die besten Gelegenheiten hatte Ollendorf, doch gingen ihre Schüsse an allen Seiten der Torbegrenzung vorbei. Da die TSV-Stürmerinnen aus dem Spiel heraus keine klaren Tormöglichkeiten mehr generieren konnten, nutzten sie einen Freistoß, um zum 1:2 einzuköpfen. Der Schock war den Großgräfendorferinnen noch ins Gesicht geschrieben, als der Ball schon wieder im SVG-Tor zappelte. Nachdem Böhm einen Schuss unglücklich vor die Beine einer weiteren TSV-Spielerin abwehrte, tunnelte diese kaltschnäuzig Hennig und es stand 1:3. Nun hieß es volle Offensive, wobei außer Eichmann und Trainer Swiatek wenige Minuten vor Spielende schon keiner mehr an einen Punktgewinn zu glauben schien. Doch die Angriffsbemühungen der Gastgeber sollten sich auszahlen. Wieder war es Heller, die für Brose den Anschlusstreffer zum 2:3 auflegte. Nun stieg der Adrenalinpegel nochmals, denn eine letzte, so genannte sichere Möglichkeit zum Ausgleich sollte es noch geben. Nachdem Heller sich wiederholt gut über links durchsetzte, fand ihre präzise Flanke jedoch ausgerechnet Prosche, der das Pech heute sprichwörtlich am Fußballstiefel zu kleben schien. Denn was Brose, Heller und Ollendorf überhastet abschlossen, verstolperte Prosche heute schon im Ansatz und somit versprang ihr der Ball auch in dieser Situation bei der Annahme und die Niederlage war besiegelt.

Nach dieser bitteren und unnötigen Niederlage rutscht die SVG hinter Holleben auf Platz 3 ab. Doch sollten sich die Großgräfendorferinnen nicht all zu sehr grämen, denn nach dem Pokaltriumph ist sowieso alles nur noch Kür. Die wahren Gewinner des Spieltages sind aber die Frauen aus Kötzschau, die mit diesem Ergebnis vorzeitig als Kreismeister feststehen – herzlichen Glückwunsch!