1.Frauen : Spielbericht (2011/2012)
Spiel 1 - 10.06.2012 14:00 Uhr
SV Großgräfendorf | Germ. Kötzschau | |||
3 | : | 2 | ||
(2 | : | 0) |
Double perfekt
Zum Ende einer sehr erfolgreichen Saison (Sieger Unionsklasse Staffel 1 und Kreispokalsieger) reisten unsere Frauen nach Bad Dürrenberg, um auf dem Eintracht-Sportplatz den Kreismeister des Saalekreises zu ermitteln. Kontrahent in diesem Finalspiel war der Titelverteidiger, der SV Germania Kötzschau. Dieser war unserem Team aus vielen Duellen der vergangenen Jahre natürlich bestens bekannt. Hatte man in den Anfangsjahren noch regelmäßig gegen den 1. der Unionsklasse Staffel 2 verloren, so konnte man in den vergangen zwei Jahren das Blatt wenden und siegte stets knapp. Somit war die Swiatek-Truppe guter Dinge auch diese Partie zu gewinnen. Doch sicher war man sich keineswegs den 20. Sieg im 20. Pflichtspiel 2011/12 einzufahren.
Dieser Respekt fand dann auch im Spiel seine Bestätigung. Zwei taktisch disziplinierte Mannschaften neutralisierten sich zunächst weitestgehend. Wobei besonders zwei Duelle ins Auge stachen und begeisterten, an denen man die Klasse beider Mannschaften bestens beurteilen konnte, und die letztendlich den Ausschlag gaben. Zum einen hatte Ollendorf große Probleme mit der sehr schnellen und energischen Steinert, und zum anderen ließ Malzahn Topstürmerin Schulze keinen Raum. Aber auch die anderen Spielerinnen beider Mannschaften lieferten eine starke Partie. So war es dann auch ein katastrophaler Patzer der Germania-Torhüterin, welcher unserer Mannschaft zur Führung verhalf. Jene legte sich einen Mittellinien-Freistoß von Heller ins eigene Netz – 1:0 (9.). Diese Führung brachte Sicherheit und zusätzliche Motivation, und unsere Acht übernahm die Spielkontrolle. Einigen suboptimalen Versuchen folgte schließlich der Führungsausbau. Nach Pass der erneut starken Swiatek auf Ollendorf, konnte diese ihrer Bewacherin entwischen, ließ zwei weitere Gegnerinnen stehen und knallte den Ball ins Netz – 2:0 (14.). Dennoch blieb Kötzschau weiterhin gefährlich. Dies wurde in Minute 16 auch erstmals sichtbar, als ein Kopfball knapp vorbei strich. Danach hatte unser Team weiterhin leichte Vorteile, doch fehlte das Abschlussglück. Diese war den Germaninnen aber auch nicht hold, als deren beste Möglichkeit von Torhüterin Hennig vereitelt wurde (26.).
Zu Beginn der zweiten Halbzeit merkte man unserer Mannschaft den unbedingten Siegeswillen an. Wie von Trainer Swiatek gefordert, gab die gesamte Mannschaft noch einmal alles um das Ergebnis auszubauen. Speziell im Mittelfeld (Brose, Heller) kämpfte man nun mit größtem Einsatz und leitete damit immer wieder verheißungsvolle Möglichkeiten ein. So hatte zunächst Prosche die große Chance zum Ergebnisausbau, scheiterte jedoch (32.). Wenig später konnte unsere Dauerläuferin aber als Vorbereiterin glänzen und bediente Brose, die sich nicht zweimal bitten ließ – 3:0 (35.). Auch danach ließ unser Team nicht locker. Dennoch bleib die Germania stets gefährlich und kam zu zwei guten Möglichkeiten. Ungleich mehr Chancen hatte aber unsere Acht. Dreimal Ollendorf, Harport und Brose zielten aber zu ungenau oder hatten einfach kein Glück. Und plötzlich war Kötzschau wieder da! Das eingangs beschriebene Duell Malzahn versus Schulze hieß nun Seidemann versus Schulze, und ging nun eindeutig an Schulze. Diese profitierte nun von ungeahnten Freiheiten und markierte innerhalb von drei Minuten den Anschluss – 3:2 (54., 57.). Was nun folgte waren nervenaufreibende fünf Minuten. Doch, die wie immer umsichtige Abwehrchefin Eichmann koordinierte ihre Hintermannschaft wieder sicherer, und der Kreismeistertitel war sicher.
Am Ende ein verdienter Sieg unserer Frauen gegen fast ebenbürtige Kötzschauerinnen in einem sehenswerten Spiel vor ca. 100 Zuschauern. Einziger Schwachpunkt auf dem Spielfeld war der Schiedsrichter, der auf beiden Seiten einige Male falsch lag. Respekt und Anerkennung an unsere Frauen, die dem Kreispokalsieg noch die Kreismeisterschaft hinzufügten, und das in einer makellosen Saison ohne Punktverlust. DOUBLE - Besser geht es nicht! Ein würdiges Geschenk zum 100-jährigen Jubiläum unseres Vereins!
Quelle: Maik Heinel