2.Männer : Spielbericht (2012/2013)
19. Spieltag - 16.03.2013 13:00 Uhr
SV 47 Esperstedt | SV Großgräfendorf II | |||
6 | : | 6 | ||
(4 | : | 2) |
Spannung pur
Nach einer gefühlten Ewigkeit und einer sich schier unendlich ziehenden, unfreiwilligen Winterpause, sollte in Esperstedt nun endlich die Rückrunde starten. Glücklicherweise wollten dies die gastgebenden Sportfreunde ebenso, so dass auf schneebedecktem Geläuf das Spiel stattfinden konnte. Durch den Ausfall der Partie unserer ersten Mannschaft leicht verstärkt, konnte man sich beim derzeitig ungeschlagenen Tabellenzweiten, welcher mit bisher nur neun Gegentreffen auch die beste Abwehr der Liga stellt, durchaus eine Überraschung ausrechnen.
Vorweggenommen, dies sollte nach einem sehenswerten und unglaublich spannenden Spiel auch eintreffen. Vorhergehend hätte man nach einer guten halben Stunde jedoch eigentlich bereits die Sachen wieder packen und nach Hause fahren können, lag man doch da bereits mit 0:4 zurück. Der Torreigen wurde in der 12. Minuten nach einer Ecke eröffnet. Nachdem sich Schönleiter leicht verschätzte, konnte der Esperstedter Angreifer ungehindert einköpfen – 1:0. Dem zweiten Treffer, nur eine Minute später, ging ein sehenswerter Angriff voraus, bei dem unsere Abwehr mit zwei schnellen Pässen überrannt wurde, und der Stürmer allein stehend keine Probleme mit dem Abschluss hatte – 2:0 (13.). Anschließend dauerte es sieben Minuten bis zum nächsten Treffer der Gastgeber. Da unsere Mannschaft immer noch nicht wirklich mit den Bodenverhältnissen zurechtkam und weiterhin versuchte mit kurzen Pässen zum Erfolg zu kommen, war es für die Esperstedter ein leichtes mit schnellen Angriffen zum Erfolg zu kommen. Dieses Mal fand eine Hereingabe von rechts sein Ziel, in Person eines Angreifers, der wiederum ohne Probleme abschließen konnte – 3:0 (20.). Zu allem Überfluss wurden nun noch eine unglückliche Bewegung Heinels, bei dem der Ball an den Arm gelangt als Strafstoßwürdig ausgelegt. Auch hier ließ der Schütze Schönleiter keine Chance – 4:0 (26.). Nun kam unsere Mannschaft auch endlich etwas besser ins Spiel und bis zur Halbzeitpause keimte noch etwas Hoffnung auf, da Scheffel zweimal einnetzen konnte – 4:2 (36. und 38.). Zum ersten konnte er einen Abpraller eines Schmidt Versuches aufnehmen und vollenden, zum zweiten eine schön geschlagene Flanke Harnischs allein stehend verwerten. Kurz vor der Pause wäre die angesprochene Hoffnung jedoch fast wieder dahin gewesen, glücklicherweise traf ein Esperstedter aber nur den Pfosten.
Dass der Platz im Laufe des Spiels durch den antauenden Schnee immer rutschiger wurde, sollte im zweiten Spielabschnitt eigentlich noch alles möglich sein. Erst recht als Harnisch fünf Minuten nach Wideranpfiff, mit einem Kopfball entgegen der Laufrichtung des Schlussmannes, den Anschlusstreffer markierte – 4:3 (51.). Nachdem wiederum Scheffel per Kopf den Ausgleichstreffer zum 4:4 besorgte (61.) und Schmidt zehn Minuten später sogar die 4:5 Führung markierte (71.), konnte man sogar von einem Sieg beim hohen Favoriten träumen. Wobei Schmidts Treffer wohl irregulär war, da der Ball die Linie wohl nicht überschritten hatte. Aber kurz zuvor hätten auch die Gastgeber wieder in Führung gehen können. Nachdem Schönleiter bereits geschlagen war, brachte der Angreifer, wohl auch den Bodenverhältnissen geschuldet, das Spielgerät nicht im Tor unter. Leider hatte das umstrittene Tor zu unserer Führung wohl auch im Kopf des in manchen Situationen etwas unerfahren wirkenden Schiedsrichters Spuren hinterlassen. Denn nachdem dies nicht regelkonform zustande kam, war es der nun folgende Strafstoß, der zum Ausgleich führte ebenfalls nicht 5:5 (79.). Beim Herauslaufen zog Schönleiter derartig zurück, dass er den Angreifer wohl nur mit einem Windhauch zu Fall brachte, denn anders war dieser Sturz des Angreifers nicht zu erklären. Aber auch diese sollte lange nicht der Schlusspunkt unter diese turbulente Partie sein. Denn wieder konnte unser Team in Führung gehen. Diesmal war es der eingewechselte Schadly der in der 82. Minute zum 5:6 vollenden konnte. Aber auch diesmal zeigten sich die Esperstedter noch nicht geschlagen. Einen Freistoß fälschte Harnisch so unglücklich ab, dass dieser zum Endstand von 6:6 (85.) im Netz zappelte.
Im Nachhinein kann unsere Mannschaft mit diesem Remis sicher besser leben als die Gastgeber, welche sich nach der frühen 4-Tore Führung, verständlicherweise, bereits wie der sichere Sieger fühlten. Eine ungeahnt starke Moral und kämpferische Leistung, brachten unserer Mannschaft nicht nur einen Punkt, sondern die Gewissheit der besten Abwehr der Liga, die wie bereits erwähnt bisher erst neun Gegentreffer kassierte, nun sechs Tore eingeschenkt zu haben. Unter diesen Voraussetzungen ist man bestens für das Derby in der nächsten Woche gewappnet.
Quelle: Ralph Mennicke