Sportvereinigung Großgräfendorf e.V.

1.Männer : Spielbericht (2012/2013)

Kreisliga Staffel 1
3. Spieltag - 15.09.2012 13:00 Uhr
SV 1916 Beuna II   SV Großgräfendorf
SV 1916 Beuna II 1 : 0 SV Großgräfendorf
(1 : 0)

Schwacher Auswärtsauftritt

Desolat, Rückschlag, Frechheit oder beschämenswert. Das sind nur einige wenige Bezeichnungen, die man für diesen Auftritt im Geiseltal verwenden könnte. Im Profifußball würde auch das Wort Arbeitsverweigerung Verwendung finden. Nun zum Mannschaftsausflug mit sportlichem Charakter, denn mit Fußball hatte das nicht in Ansätzen etwas zu tun. Für diese richtungsweisende Partie stand Trainer Kohler leider nur eine Rumpfelf zur Verfügung. Vor allem der Ausfall von Schukies und Böldicke sollte sich als schwerwiegend herausstellen.

Eigentlich hätte das Spiel so ruhig für unser Team verlaufen können. Doch leider verstand es Torjäger Scheffel sowohl in der 3., als auch in der 7. Minute nicht, seine beiden Großchancen im Tor unterzubringen. Nach zehn Minuten erhielt der Gastgeber einen Freistoß, dessen ersten Versuch Schönleiter noch klären, aber nicht festhalten konnte. Den folgenden Abpraller versenkte ein Beunaer nahezu UNGESTÖRT zur Führung - 1:0. Was sich danach auf dem Geläuf abspielte ist eigentlich nicht zu erklären. Anstatt sich gegen den Rückstand zu wehren, lief oder sollte gesagt werden trappte man völlig kraft-, willen- und ideenlos über den Rasen. Kaum ein brauchbarer Ball verließ die Defensivabteilung. Weitergeführt wurde dieses Dilemma im Mittelfeld, wo vor allem eine Beteiligung der Außenbahnen überhaupt nicht stattfand. Da sich auch der Angriff den beiden Mannschaftsteilen anpasste, war klar, dass vor dem Pausenpfiff nichts Zählbares würde herausspringen können.
In der Halbzeit fielen dann durch Trainer Kohler sehr deutliche und vor allem laute Worte, um die Mannschaft für den 2. Durchgang aufzurichten. Wer nun aber dachte, dass die logische Folge aus Halbzeit eins nur eine Steigerung sein kann, musste sich leider eines Besseren belehren lassen. So durfte Trainer Kohler den Eindruck gewinnen, dass sich der Großteil seiner Spieler förmlich durch die Partie quälte. Vollkommen konzept- bzw. ideenlos wiederholte man die "Leistung" aus Halbzeit eins. Mitte der zweiten Hälfte, kaum zu glauben, kommt unser Team doch wieder zu einer Chance. Bei dieser Aktion scheitert der aufgerückte Gebauer nach super Zuspiel von Friedemann mit seinem Schussversuch (69.). Nach 79 Minuten befördert Rendke am Elfmeterpunkt stehend den Ball in Richtung Tor, welchen der Beunaer Torhüter erst hinter der Linie zu fassen bekommt. Doch leider sah das der Unparteiische etwas anders und ließ die Partie weiterlaufen. Kurze Zeit später die dann wohl größte Chance den Ausgleich zu erzielen. In dieser Situation schaffte es Gebauer nicht, einen Abpraller aus kürzester Distanz im Gehäuse unterzubringen (83.). Vorausgegangen war hier ein schöner Distanzschuss von Ebeling. Als anschließend auch noch Bergner mit seinem Kopfballversuch scheiterte, war die zweite Saisonniederlage besiegelt. Der Schlusspfiff war dann eine einzige Erlösung für Mannschaft, Trainer und Anhang!

Fazit: Trainer Kohler wird wohl noch heute rätseln, welche Sportart seine Mannschaft da im Geiseltal betrieb. Eines ist ihm jedoch klar, Fußball war das nicht. Mit einer solchen Leistung hat man nichts im oberen Feld der Kreisliga zu suchen. Es war schlichtweg ein Schlag in das Gesicht eines jeden mitgereisten Zuschauers. Man hat hier die wochenlange Arbeit von Trainer Kohler zunichte gemacht. Warum nur ertönen lautstarke Aufmunterungsver-suche erst in der kurz vorher vom Schiedsrichter angezeigten Nachspielzeit (!!!)??? Einzig positiv zu erwähnen war die sofortige, aber sachliche Analyse noch in der Kabine, also ohne lautstarke Schuldzuweisungen. Man war sich offensichtlich einig, dieses Dilemma im Kollektiv verursacht zu haben. Trotz der vergebenen Chance muss zumindest Gebauer und den wieder agilen Friedemann eine etwas bessere Leistung bescheinigt werden. Bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft Charakter zeigt und sich im Heimspiel in verbesserter Form präsentiert.


Quelle: Heiko Rähme