Sportvereinigung Großgräfendorf e.V.

1.Männer : Spielbericht (2012/2013)

Kreisliga Staffel 1
20. Spieltag - 13.04.2013 15:00 Uhr
SG Spergau 1891   SV Großgräfendorf
SG Spergau 1891 6 : 0 SV Großgräfendorf
(2 : 0)

Halbes Duzend kassiert

Die nächste Auswärtsaufgabe in Spergau sollte dazu dienen, den blamablen Auftritt aus der Vorwoche vergessen zu machen.

Dass ein Endergebnis nicht immer den gesamten Spielverlauf widerspiegelt, zeigte besonders diese Partie. Denn wer konnte nach dem Spielverlauf der ersten Minuten erahnen, dass die Mannschaft noch derartig unter die Räder kommt. Mit einer vollkommen veränderten Einstellung beginnend, zeigte man im Zweikampfverhalten ein anderes Gesicht, betrieb sehr hohen Laufaufwand (allen voran Böldicke) und ließ den Gastgeber nicht zu seinem Spiel finden. Leider bedurfte es wieder nur einem Gegentor, um sichtbar Unordnung einziehen zu lassen. So geschehen nach 28 Spielminuten, als die Spergauer völlig überraschend in Führung gehen konnten. Nun wirkte unsere Elf blockiert und es hatte den Anschein, der knappe Rückstand sollte in die Kabine „gerettet“ werden. Offenbar rechnete man dabei aber nicht mit eigener Schläfrigkeit. Bevor sich die Abwehr bei einem Einwurf entsprechend positionierte, war es auch schon passiert. Ganze drei Stationen benötigte der Gastgeber, um seine Führung ausbauen zu können - 2:0 (45.).

Momentan hat es Trainer Kohler, was die Kabinenansprache betrifft, eigentlich sehr einfach. Warum? Weil er sich nur den Wortschatz vergangener Spiele bedienen muss. Leider lassen seine Schützlinge immer und immer wieder die gleiche Reaktion darauf folgen. So dauerte es ganze drei Minuten und der Ball lag erneut im Tor - 3:0 (48.). Als die Spergauer dann per Strafstoß auf 4:0 erhöhten, musste Schlimmeres befürchtet werden (58.). Anschließend erwies Friedemann seinem Team einen Bärendienst, als er (schon verwarnt) im Luftkampf ein Handspiel begangen haben soll und dafür von Schiedsrichter Becker die Ampelkarte erhielt. Die Gegentreffer fünf (73.) und sechs (82. Strafstoß) waren dann eigentlich eine logische Folge, da durch den gesteigerten Laufaufwand nun zusehends die Kräfte schwanden. Kurze Zeit später war dann der grausame Tag zu Ende. So gewann der Gastgeber zwar vollkommen verdient, ohne dabei aber überzeugen zu können. Sieht man von den ersten knapp 30 Minuten ab, mussten die Müller-Schützlinge auch kaum etwas für den Sieg tun, außer die Geschenke anzunehmen. So leicht wurde ihnen ein Spiel lange nicht gemacht. Das Kräfteverhältnis kann auch mit der folgenden Weisheit beschreiben: Man spielt halt nur so stark, wie es der Gegner zulässt.

Fazit: Wer die letzten Hinrunden - und beide Rückrundenspiele Revue passieren lässt, muss nun zu dem Entschluss kommen, dass die Mannschaft im ersten Teil der Serie wohl über ihren Möglichkeiten gespielt hat. So steht das Team tabellarisch genau dort, wo es hingehört. Es fehlt seit längerer Zeit in allen Mannschaftsteilen an der notwendigen Qualität, um höheren Ansprüchen zu genügen. Das größte Sorgenkind von Trainer Kohler ist dabei die Defensive sowie der Spielaufbau. So bekam das Team nun in zwei Spielen schon 9 Gegentore, wobei drei (!!!) davon aus Strafstößen resultieren. Ärgerlich mit ansehen zu müssen, wie naiv man sich in vielen Situationen verhält. Ein Paradebeispiel lieferte Treffer Nummer zwei an diesem Spieltag. Der Gegner bekommt in Höhe der Eckfahne einen Einwurf. Lange bevor unsere Defensive die Situation erkennt und sich entsprechend positionieren kann, wird dieser ausgeführt. Der Rest ist bekannt. Im Mittelfeld fehlt es an Ideen und in der Offensive an jeglicher Durchschlagskraft. Sicher spielen beide bisherigen Gegner um den Aufstieg mit, aber zu sehen war das zu unserem Leidwesen nur am Tabellenstand. Es kann, nein, es MUSS besser werden!


Quelle: Heiko Rähme